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Markenverjüngung Mercedes-Benz

Die Marke Mercedes-Benz gehört zu den stärksten Marken der Welt. Sie hat eine unverwechselbare Markenidentität, die auf Exklusivität, Sicherheit, Komfort und Langlebigkeit beruht. Mercedes-Benz hat es geschafft die ursprünglichen Traditionswerte des Unternehmens über 100 Jahre hinweg in die Gegenwart zu transferieren. Dabei hat sich die Marke des Öfteren neu ausgerichtet, den Kern der Marke jedoch beibehalten.

Eine der Markenverjüngungsstrategien war die Produktdifferenzierung von oben nach unten. Mercedes war bis Anfang der 80er Jahre hauptsächlich mit der S- & E-Klasse vertreten und dementsprechend war das Durchschnittsalter der Kunden hoch. Anfang der 80er Jahre hat Mercedes mit dem Mercedes-Benz 190 den Vorläufer der C-Klasse gelauncht. Somit war der Plan, von oben nach unten neue Zielgruppen anzusprechen, formuliert. Ziel war es also, die Marke schrittweise zu verjüngen und eine neue, junge, zusätzliche Zielgruppe anzusprechen, die sich für die Marke begeistert. Die C-Klasse ist ein kompaktes, wendiges und wirtschaftliches Auto, welches die Werte und Qualitätsmaßstäbe hinsichtlich Komfort, Qualität und innovative Technologie von Mercedes Benz in sich trägt. Daher wurde es auch als der „Baby Benz“ bezeichnet. Im Jahre 1997 hat Mercedes-Benz einen weiteren Schritt zur Markenverjüngung durchgeführt, indem sie die A-Klasse in den Markt eingeführt hat. Die A-Klasse ist das erste Modell der Mercedes-Modellreihe mit Frontantrieb in der Kompaktklasse und ist das neue günstigste Modell (Preispolitik) der Mercedes-Benz Modellreihe im PKWSegment. Zum Vergleich: Eine C-Klasse kostet ca. 46% mehr als eine A-Klasse nach Listenpreis. Die S-Klasse kostet aktuell ca. 150% mehr als die C-Klasse, auch hier verglichen am Listenpreis.

Eine weitere produktpolitische Strategie zur Markenverjüngung ist die stetige Produktinnovation. Mercedes gilt als Vorreiter in der Technologie, da sie häufig als „firstto-market“ agiert haben. Sie haben bspw. die Airbags, das Antiblockier-System (ABS) und die elektronische Stabilitätskontrolle (ESP) entwickelt und als erster im Markt eingeführt. Dies schafft es der Brand einen großen Vertrauensvorschuss einzuräumen. Auch in der aktuellen Zeit verjüngt Mercedes die Marke mit Produktinnovationen, wie z.B. der Einführung des MBUXs, das CarSharing Angebot, autonomes Fahren, E-Mobilität (Mercedes-Benz Equalizer). Dem hinzufügend gilt Mercedes-Benz als Vorreiter in der Vernetzung des Smartphones mit dem Fahrzeug und des Audio-Assistenten im MBUX („hey mercedes“). Die Gestaltung des Innenraums hat bei Mercedes schon immer eine besondere Bedeutung gehabt. Der Anspruch von Mercedes ist es im Innenraumdesign immer seiner Zeit voraus zu sein. So ist es Mercedes auch in der aktuellen Zeit gelungen, mit einem einzigartigen Design, des digitalen MBUX-Displays sowie der Ambientebeleuchtung ein unverwechselbares Innenraumdesign ansprechend für junge Generationen zu gestalten.

Die kommunikationspolitische Markenverjüngungsstrategie hat bei Mercedes-Benz früh begonnen. Mercedes-Benz hat bereits im 19. Jahrhundert am Rennsport teilgenommen und war dort immer weltweit ganz vorne mit dabei. Die Erfolgsgeschichte von Mercedes-Benz ist untrennbar mit ihrer Erfolgsgeschichte im Rennsport. Als Mercedes aus dem Rennsport ausgestiegen ist, hatte dies eine negative Auswirkung auf die Markenwahrnehmung. Die Marke wurde nicht mehr als sportlich, sondern viel mehr als luxuriös wahrgenommen. So eine Wahrnehmung veraltet wiederum die Marke, da die jungen Zielgruppen die Sportlichkeit als attraktiv empfinden und den Luxus sich nicht leisten können. Schnell hat sich Mercedes-Benz wieder entschieden am Motorsport teilzunehmen und sich das Ziel gesetzt, die Nummer 1 im Premiumsegment zu verteidigen. Seit Mitte der 90er Jahre nimmt Mercedes-Benz sogar wieder in der Königsklasse des Motorsports, die Formel 1, teil. Dort sind sie zunächst mit Peter Sauber und im Anschluss gemeinsam mit McLaren vertreten. Aus dieser Zusammenarbeit entstand auch der Mercedes-Benz McLaren SLR, welcher die Traditionen der Marke Komfort, Sportlichkeit, Leistung und Innovation wiederbelebt hat.

Eine weitere Verjüngungsmaßnahme war die Entwicklung und Fertigstellung des Mercedes-Benz-Museums. Das Mercedes-Benz-Museum ist einer der größten und meistbesuchten Museen in Deutschland. 19 Durch die moderne Gestaltung des Gebäudes, die Oldtimer Fahrzeuge in einer modernen Kulisse, Konzeptfahrzeuge wie Future Cars in greifbarer Nähe, zahlreiche Interaktionen, Nischenthemenbereiche, Kinderbereiche, Freizeitbereiche, durch all diese Themen ist das Museum ein Hotspot für Autoliebhaber, Familien, Jugendliche, Sportbegeisterte, also für die gesamte breite Masse von jung bis alt. Das Museum spiegelt die Kundschaft von Mercedes-Benz wider. Sie begeistert sowohl die jüngsten Generationen (A-Klasse Käufer), die mittleren Generationen X und Y (C- & E-Klasse Käufer) sowie die älteren Generationen (S-Klasse). Sie begeistert ebenfalls Familien mit großem (GLS) und kleinem Budget (GLA) für ein Auto.

Markenbotschafter fördern die Markenverjüngung und bauen die Brücke zwischen den Zielkunden und den Produkten bzw. das Unternehmen. Hierfür hat Mercedes-Benz bspw. für den EQC die Andree Badala (Designerin), Mike Massiminino (Astronaut), Jenny Wu (Architektin) sowie Garret McNamara (Big-Wave-Surfer) ausgewählt. Alle vier Markenbotschafter gehören zur Generation Y und verkörpern einen gewissen, natürlichen Lebenserfolg. Durch Ihre Lebenserfahrungen bekommt man das Gefühl, dass sie bereits viel im Leben gesehen und entdeckt haben, also schwer zu beeindruckend sind – bis sie mit dem EQC fahren. In allen vier Erfahrungsberichten der Markenbotschafter ist ein einzigartiges Erlebnis, eine Überraschung, Energie, Kraft, Power, Futurismus und ein gutes Gewissen (Nachhaltigkeit) herauszulesen. Mike Massimino berichtet, dass das Fahren sich so angefühlt hat, als wäre er im Weltall laufen, da durch den Elektroantrieb das Auto so leise fährt.

Letztlich ist auf die Kommunikationskanäle hinzuweisen, denn auch die sind ein Instrument zur Markenverjüngung. Mercedes-Benz erreicht die neuen Generationen auf ihrer eigenen Homepage, sozialen Medien (Instagram, Facebook, TikTok, Snapchat, LinkedIn, Spotify) sowie über Influencer, YouTuber und Blogger. Zahlreiche Testberichte von einflussreichen YouTubern, die als Vorbild der Generation Z dienen, sind zu sehen. Auf Instagram folgen der Mercedes-Benz Deutschland Seite über 7,3 Millionen Menschen, während dem internationalem Hauptkanal über 35.1 Millionen Menschen ihre Aufmerksamkeit schenken. Auf TikTok ist Mercedes-Benz einer der einflussreichsten Automobilhersteller. Sie unterhalten dort regelmäßig über 1,3 Millionen Follower. Die kürzlich Umbenennung der Daimler AG in Mercedes-Benz Group AG und die Abspaltung des LKW-Geschäfts unterstreicht den Fokus auf das PKW-Geschäft und den jüngeren Generationen.

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Digitale Medien > Print Medien

Die digitalen Medien sind deswegen die Sieger im Medienkäfig, da digitale Medien skalierbar und trackable sind. Seien wir mal ehrlich. Wenn wir in einer mittelgroßen Hauptstadt einen Fußballverein sponsern und so eine Werbebande mit unserem Logo beschmücken, wissen wir selten, was für einen Effekt diese Maßnahme hatte. Das ist im digitalen Marketing anders. Wir können die Impressionen, Klicks, Tickets und Sales tracken, daraus lernen und die Anzeigen optimieren. Außerdem können wir viel genauer die Anzeigen auf die Zielgruppen bestimmen, damit ist nicht nur Alter und Standort der Zielgruppen gemeint, sondern auch Abschlüsse, Nutzerverhalten, Suchverhalten, Geschlecht, Hobby, Beruf und vieles mehr.

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Warum Opels Markenverjüngung nicht gelang?

Pioniergeist, Mut für das Ausprobieren neuer Dinge und deutsche Tradition waren die Werte, die die Marke Opel kommuniziert und gelebt hat – so zumindest in der Anfangszeit. Die Geschichte von Opel stand für deutschen Erfolg von der ersten Nähmaschine von Herrn Adam Opel zum weltweit größten Fahrradproduzenten bis hin zum ersten Fahrzeug aus dem Fließband. Früh hatte Opel es sich vorgenommen den Automobilmarkt zu demokratisieren und die Kraftfahrzeuge zu erschwinglichen Preisen für mittlere gesellschaftliche Schichten anzubieten. In den 90er Jahren hatte Opel dann immense Probleme mit der Produktqualität der Fahrzeuge und sie kämpften gegen Gewährleistungsanfälle. Da fiel es Opel schwer parallel dazu ein erfolgreiches Marketing anzusetzen und gegen das neue Image vorzugehen – bis 2002. In diesem Jahr kündigte Opel eine Wende in der Markengestaltung an mit den Worten: „Opel. Frisches Denken für bessere Autos.“ Für die Konsumenten schien dies zunächst nicht glaubwürdig, Experten kritisierten sogar die Ankündigung der Wende, da dafür keine Basis geschaffen worden sei. Für die Mitarbeiter jedoch war diese Ankündigung ein Versprechen, eine Selbstverpflichtung und ein Zeichen des Aufbruchs. Opel sei wieder da – mit großer Tradition und großem Potenzial.

Dies wurde in allen Ebenen intern und extern kommuniziert, die Corporate Identity in vollem Umfang erneuert. Opel bekam ein neues Gewand. Opel strebt zu den Zeiten, als sie Coupés mit optischen Anreizen und viel Fahrspaß gebaut haben. Sportmodelle wie Rallye, GS/E, GT/E und GS/I verbreiteten sich in der Gesellschaft. Modelle wie Olympia, Kadett, Kapitän und Admiral prägten die Marke und trugen damals den guten Ruf in die Wirtschaftswunderzeit. Da möchte Opel seit 2002 wieder hin. Sie glaubten an einen Wunder, wie in den frühen 90-er Jahren als sie mit Produktinnovationen ein unfassbares gutes Fahrwerk, Allradantrieb, serienmäßige Katalysatoren, die ersten wasserbasierte Lacke und die 4-Ventil-Technik angeboten haben. Die Herausforderung hier bestand dabei, dass Opel für fast alle Ebenen der Gesellschaft Ihre Produkte angeboten hat aus der Mitte heraus hat sich Opel in der Preisklasse nach oben und unten orientiert. Dies lief gut bis manche Marken von oben nach unten (Mercedes, BMW) und andere Marken von unten nach oben (japanische Marken) die gleichen Zielgruppen anvisiert haben. Opel galt als junge Marke mit Produkten für die jüngeren Generationen. Plötzlich reichte es aber nicht mehr ein erschwingliches Angebot machen zu können, sondern Opel musste anfangen sich um Differenzierungsmerkmale zu kümmern.

Opel war der erste Automobilhersteller, der seinen Kunden eine Finanzierung und Versicherung angeboten hat. So konnten die erschwinglichen Produkte noch mehr Konsumenten angeboten werden. Opel entwickelte wieder stark Coupé und Kompaktmodelle, die zwar nicht viel Platz besaßen, aber dafür eine ansprechende Ästhetik für die jungen Generationen. Opel begann für die Qualität neue Maßstäbe anzusetzen. Mit der Markteinführung von innovativen Systemen wie dynamisches Fahrsystem ID.Plus oder Adoptive Forward Lighting gelang es Opel mit dem Modell Opel Signum den Marktanteil in Deutschland leicht zu erhöhen. Mit dem Opel Signum und Meriva verändert Opel seine Innenraumgestaltung sehr stark und passt sich den aktuellen Trends an. Besonders der Opel Signum war ein LifeStyle Produkt, welches alle Kundenrezensionen anderer Modelle übertraf, mit dem sich auch die jüngeren Generationen wieder identifizieren konnten.

 Im Anschluss setzte Opel mit dem Opel Astra GTC auf das Schlagwort Dynaversity setzt: Die Verbindung aus Vielseitigkeit und Dynamik. Dieses Konzept baut auf dem Trend der Freiheit und Flexibilität auf. Die Bedürfnisse der Gesellschaft verändern sich. Die Menschen möchten mehr ausprobieren, anders sein als andere und verschiedene Aktivitäten in ihrer Freizeit umsetzen. Das Auto soll dies verkörpern und die Eigenschaften der Konsumenten transportieren. Es sollte als Visitenkarte des Menschen dienen.

Nachdem diese Produkte den Markt gesättigt hatten, musste Opel ab 2010 wieder mit Umsatzeinbrüchen kämpfen. Das gleiche Muster wiederholte sich. Opel schafft es mit neuen Produkten, Ideen und Innovationen die Marke zu verjüngen, trifft dann jedoch die Anschlusstreffer nicht und das Streben nach einer Frischzellenkur wieder holt sich. Im Jahre 2014 nutzt Opel die Aufmerksamkeit zur Weltmeisterschaft und spricht Themen an, wie z.B. Homosexualität im Fußball. 30 Opel nahm weitere Tabuthemen auf und entlarvte gängige Stereotypen als falsch. Dies haben sie in einer modernen Art und Weise gemacht, denn auf den Plakaten war nicht einmal das Logo von Opel platziert. Lediglich ihr Motto „Umparken im Kopf“ die Schriftart und die Hintergrundfarbe deuteten darauf hin, dass die Anzeigen von Opel stammen. Opel hat es damit geschafft authentisch das Umparken im Kopf auf die Marke Opel zu übertragen und dies mit Erfolg. Mit überraschenden, unverfälschten und nachdenklichen Botschaften haben sie die Menschen erreicht. Opels Kampagne hat es geschafft, das menschliche Grundbedürfnis nach Authentizität mit einem veränderten Markenbild zu verknüpfen und die Zielgruppe nicht nur dazu gebracht, die eigenen Vorurteile abzulegen, sondern auf einer emotionalen Ebene abgeholt. So konnten Sie im Jahre 2014 den Absatz in Europa um knapp 7% und im Jahre 2015 um weitere 5,5% erhöhen. Die Marketingaktion zeigte Wirkung, allerdings nur für zwei Jahre.

Opel verliert den Anschluss und sowohl der Markenwert als auch die Absatzzahlen sinken in den nächsten Jahren wieder. Seit 2019 versucht Opel wieder mit verschiedenen Maßnahmen die Marke zu verjüngen. Hierbei werden produktpolitische Maßnahmen in der Produktdifferenzierung getroffen. Mit dem Opel Mokka, Opel Adam sowie dem kompakten Opel Astra in der Coupé Form versucht Opel ein breites Portfolio für junge Erwachsene anzubieten. Auch Finanzierungsmodelle, wie z.B. Leasing ab 79€ monatlich soll diese Zielgruppe überzeugen. Der Opel Mokka soll einen Wow-Effekt bei den Kunden hervorrufen. In der Kommunikationspolitik nutzt Opel Brand Heroes wie Jürgen Klopp, welcher das Umparken im Kopf befürwortete und öffentlich die Vorurteile über Opel abgelegt hat. In vielen Werbespots ist er zu sehen. Das hat zwar positive Auswirkungen auf die Marke, allerdings ist er ein Brand Hero für die Generation X und vielleicht einige Personen aus der Generation Y. Für die breite Masse der Generation Y und Z fehlt es an Kommunikationsmitteln und starken Kommunikationskanälen seitens Opel.

Dies bestätigen die Followerzahlen von Opel. Während Opel 363.000 Accounts auf Instagram zu seinen Followern zählen darf, kann der Account Opel Deutschland lediglich mit 24.000 Followern interagieren. Das zeigt nicht nur, dass Opel die jungen User aus Instagram nicht ansprechen kann, sondern auch, dass sich Opel nicht darum ernsthaft bemüht. Bei Opel´s Instagram Content ist kein Leitfaden erkennbar. Lediglich alle zwei Tage wird im Schnitt ein Beitrag auf Instagram gepostet und insgesamt sind es weniger als 400 Beiträge. Dies sieht bei den Wettbewerbern anders aus (z.B. teilt Mercedes an Werktagen alle 3h Content). Auf TikTok hat Opel nicht mal einen Account. Daraus lässt sich ableiten, dass Opel sich wieder nicht auf die neuen Generationen vorbereitet. Sie handeln nicht langfristig. Es sind einzelne Jahressprints, die die Marke erfrischen, es fehlt jedoch an Konsistenz über einen längeren Zeitraum hinweg. Opel betreibt das Marketing in einzelnen Sprints, statt in einem Marathon. Die Generationenübergänge im Kundenstamm sind sprunghaft und nicht stetig. Es ist eine Folge von Krise und Rettung statt stetigen Wachstumes und einem fließenden Übergang.

Aktuell arbeiten Sie an einem elektrifiziertem Manta-Modell und möchten damit die Nostalgie nutzen, um die Zielgruppe erneut zu überzeugen. Das Kernproblem, dass Opel kein funktionierendes langfristiges Konzept für die Markenverjüngung hat bzw. diese nicht erkennbar ist, bleibt bestehen.

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Warum wird Employer Branding immer wichtiger?

In der Personalpolitik kann eine Markenverjüngung intern und extern erfolgen. Eine interne Markenverjüngung umfasst alle Aktivitäten, die darauf abzielen, das vorhandene Personal davon zu überzeugen, dass Sie für das richtige Unternehmen arbeiten und stolz darauf sein können für dieses arbeiten zu dürfen. Hier ist das „Employer Branding“ von großer Bedeutung. Employer Branding dient dazu, die Arbeitgebermarke richtig zu positionieren. Arbeitgeber bieten den Arbeitnehmern neue Vorteile an und machen es attraktiv für sie zu arbeiten. Denn Markenverjüngung bedeutet, dass man die Bedürfnisse der Zielgenerationen versteht und befriedigt. Die Bedürfnisse der Zielgenerationen beinhaltet nicht lediglich ein attraktives Gehalt. Eine Statistik zeigt, dass die meisten Arbeitnehmer ab einem Jahresgehalt von 60.000€ Brutto passende Benefits an Stelle eines höheren Gehaltes bei Ihrem Arbeitgeber bevorzugen.

Zu den Bedürfnissen zählen die Achtung der Gesundheit (bspw. Fitness- und Wellnessangebote), Wertschätzung (in Form einer Danksagung), der Sinn der Arbeit (Purpose darstellen), ein Zugehörigkeitsgefühl (regelmäßiges Gesellen, Firmenfest) und eine ausgewogene Work-Life Balance (mobiles Arbeiten, Gleitzeit). Diese ausgewählten Beispiele sind Mitarbeiterbindungsmaßnahmen. Ein Mitarbeiter, der sich wohlfühlt und glücklich ist, arbeitet im Schnitt auch 40% effizienter und im besten Fall wird er zu einem Markenbotschafter des Unternehmens.

Die Mitarbeiterbindungsmaßnahmen sind gleichzeitig auch Werbemaßnahmen für das Recruiting. Eine externe Markenverjüngung ist relevant für das Recruiting. Im Recruiting ist nicht nur wichtig, was man mit den potenziellen Mitarbeitern kommuniziert, sondern auch auf welchen Kanälen. Um als Employer Brand wahrgenommen zu werden, muss man omnipräsent sein. Die Veränderungen der Welt sind rasant – so auch die Verhaltensweisen der Zielgenerationen. Erst Facebook, dann Instagram und heute ist TikTok, die Plattform, bei der sich die Zielgenerationen aufhalten. Also müssen sich Marken immer wieder anpassen und neue Kanäle bespielen, um dauerhaft von den Menschen wahrgenommen zu werden, die Ihre potenziellen Kunden oder Bewerber sein können. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Personalabteilung sich sowohl intern als auch extern immer wieder neu erfinden und neue Gestaltungsmöglichkeiten sowie Vorteile des Arbeitgebers auf neuen Kanälen kommunizieren muss, um das vorhandene Personal zu binden und qualifiziertes Recruiting zu betreiben. Die einzelnen Verjüngungsmaßnahmen werden im Weiteren vertieft.